Die Regeln des Rollstuhlbasketballs: Paralympische Sportart
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ToggleRegeln des Rollstuhlbasketballs für die Paralympischen Spiele
Rollstuhlbasketball, eine zentrale Disziplin der Paralympischen Spiele seit 1960, ist weit mehr als nur eine Anpassung des traditionellen Basketballs. Mit spezifischen Regeln, wie der Verpflichtung, nach jedem zweiten Schub des Rollstuhls zu dribbeln, und der Klassifizierung der Spieler basierend auf ihrem Grad der Behinderung, bietet dieser Sport einen intensiven und inklusiven Wettbewerb.
Für die Paralympischen Spiele in Paris 2024 steht Rollstuhlbasketball als starkes Beispiel für Vielfalt und Inklusion in der Sportwelt, während gleichzeitig die Prinzipien des Fairplay und der Geschicklichkeit respektiert werden, die diesen ikonischen Sport ausmachen.
Wie hoch ist der Korb im Rollstuhlbasketball?
Rollstuhlbasketball ist eine angepasste Version des Basketballs, bei der zwei Teams mit jeweils fünf Spielern auf einem Spielfeld von 28 mal 15 Metern gegeneinander antreten. Die Körbe befinden sich in einer Höhe von 3,05 Metern, wie im traditionellen Basketball. Jedes Spiel ist in vier 10-minütige Viertel unterteilt. Die Mannschaft, die am Ende der regulären Spielzeit die meisten Punkte erzielt, gewinnt das Spiel.
Was sind die Unterschiede zwischen Rollstuhlbasketball und traditionellem Basketball ?
- Dribbling und Bewegung: Im Rollstuhlbasketball muss ein Spieler den Ball nach jedem zweiten Schub seines Rollstuhls dribbeln. Beim dritten Schub ohne Dribbling wird eine “Schrittfehler”-Verletzung begangen, und der Ball geht an die gegnerische Mannschaft. Im Gegensatz zum traditionellen Basketball ist ein Doppeldribbling erlaubt.
- Kontakt und körperliche Integrität: Körperlicher Kontakt ist erlaubt, solange er die körperliche Unversehrtheit der Spieler nicht gefährdet. Der Rollstuhl gilt als Erweiterung des Körpers des Spielers. Die Spieler dürfen ihre Beine nicht anheben, andernfalls wird ein technisches Foul verhängt.
Wie sorgt Rollstuhlbasketball für Fairness im Spiel?
Im Rollstuhlbasketball wird jeder Spieler auf einer Punkteskala von 1 bis 5 eingestuft, je nach Grad seiner Behinderung. Ein Spieler der Klasse “1” hat zum Beispiel eine eingeschränkte Rumpfbewegung, während ein Spieler der Klasse “4,5” nahezu volle Rumpfbeweglichkeit besitzt. Dieses Klassifizierungssystem, das im traditionellen Basketball nicht existiert, stellt sicher, dass die Teams ein wettbewerbsfähiges Gleichgewicht beibehalten. Die Gesamtpunktzahl der Spieler auf dem Spielfeld darf 14,5 Punkte nicht überschreiten.
Für weitere Details können Sie die vollständigen Regeln der Internationalen Rollstuhlbasketball Föderation (IWBF)hier nachlesen.
Punktesystem im Rollstuhlbasketball
Das Punktesystem ist identisch mit dem des traditionellen Basketballs:
- 1 Punkt für einen erfolgreichen Freiwurf.
- 2 Punkte für einen Korb innerhalb der Dreipunktelinie.
- 3 Punkte für einen Korb außerhalb der Dreipunktelinie.
Linienbegrenzungen und Spielerpositionierung im Rollstuhlbasketball
Die Position eines Spielers wird durch den Teil des Rollstuhls bestimmt, der dem Boden in Bezug auf die Spielfeldlinien am nächsten ist. Die beiden großen Hinterräder des Rollstuhls definieren die Position des Spielers. Die kleinen Vorderräder des Rollstuhls werden nicht zur Bestimmung der Spielerposition herangezogen und können die Dreipunktelinie bei Würfen leicht überschreiten, solange die Hinterräder innerhalb der Dreipunktzone sind.
Wie werden Freiwürfe im Rollstuhlbasketball ausgeführt?
Bei Freiwürfen müssen die Hinterräder (oder großen Räder) des Rollstuhls hinter der Freiwurflinie und innerhalb des Halbkreises sein. Die Vorderräder (oder kleinen Räder) dürfen diese Linie überschreiten, wodurch die Spieler sich korrekt positionieren können und gleichzeitig die Regeln einhalten. Der Spieler darf die Freiwurflinie nicht berühren oder in den eingeschränkten Bereich mit einem Teil seines Körpers oder seiner Hinterräder eintreten, bevor der Ball den Korb erreicht oder den Ring berührt hat.
Schlussfolgerung
Die spezifischen Regeln des Rollstuhlbasketballs sorgen für einen ausgeglichenen und inklusiven Wettbewerb und respektieren gleichzeitig den sportlichen Wettkampfgeist und das Fairplay. Diese Anpassungen machen den Sport für alle Athletenzugänglich und spannend, und es wird faszinierend sein, die Teams und Leistungen bei den Paralympischen Spielen 2024 in Paris zu verfolgen.